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Version vom 2. Januar 2017, 23:19 Uhr

Wolf
Wolf
Allgemeines
Gesundheit:
Lebensraum: (aktuell) Nordamerika(Kanada zB.), Osteuropa, auf dem Balkan, Sibirien, der Mongolei und nicht ganz so viele im Iran
Ernährung:
Aussehen
Fell: rot(braun),cremefarben, grau, schwarz, weiß, gelblich und dunkel
Körperbau:
Gewicht:
Größe:
Besonderes: Sie sind zu 30% Intelligenter als Haushunde. Die Kinder fürchten sich mehr von den heulen als von den Wölfen selbst. Wölfe benutzen Äste nicht zum schärfen der Zähne (Wie man früher annahm) sondern benutzen es als Zahnstocher. In Geschichten und Filmen werden Wölfe oft als Blutrünstig und gefährlich beschrieben, obwohl sie friedlicher als Hunde sind. Wölfe greifen in der Regel keine Menschen an, wenn Wölfe Menschen angreifen, leiden sie an Krankeiten zb. Tollwut. Wölfe sind zur Not auch Vegetarier. Wölfe können Tiere, die 90Cm tief im Schnee vergraben sind riechen, falls nicht hören sie noch deren Herzschlag.

Der Wolf (Canis lupus) ist das größte Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae). Wölfe leben in der Regel in Familienverbänden, umgangssprachlich Rudel genannt. Hauptbeute sind in den meisten Regionen mittelgroße bis große Huftiere. Die Art war seit dem späten Pleistozän in mehreren Unterarten in ganz Europa, weiten Teilen Asiens, einschließlich der Arabischen Halbinsel sowie Japans, und in Nordamerika verbreitet.

Wölfe wurden in Mitteleuropa bereits im 15. Jahrhundert systematisch verfolgt, im 19. Jahrhundert waren sie in nahezu allen Regionen ihres weltweiten Verbreitungsgebiets vor allem durch menschliche Bejagung stark dezimiert und in West- und Mitteleuropa fast sowie in Japan vollständig ausgerottet. Seit Ende des 20. Jahrhunderts steht der Wolf in vielen Ländern unter Schutz, die Bestände erholen sich dort trotz häufiger illegaler Verfolgung. In etlichen anderen Ländern, unter anderem im Nahen Osten, aber auch in Teilen Europas, besteht für den Wolf kein gesetzlicher Schutz.[2] In Deutschland wurde im Jahr 2000 erstmals wieder die Geburt von Welpen nachgewiesen, seitdem steigt die Anzahl der Wölfe und Wolfsrudel auch in Deutschland sowie in anderen Teilen Mittel- und Nordeuropas wieder an.

Wölfe zählen zu den bekanntesten Raubtieren; sie haben frühzeitig Eingang in die Mythen und Märchen vieler Völker gefunden. Sie sind zudem die Stammform aller Haushunde und des sekundär wilden Dingos.

Merkmale

Allgemeine Merkmale

Grundsätzlich ähnelt der Wolf einem großen Haushund, wobei der Rumpf im Vergleich zu ähnlich gebauten Haushunden länger und der Brustkorbhöher, aber schmaler ist. Wölfe sind vergleichsweise schlank mit langen Beinen. Der Kopf ist relativ groß mit breiter Stirn, langer Schnauze und kurzen, aufrecht getragenen, innen dicht behaarten Ohren, die nach vorn weisen. Die Augen setzen schräg an und sind ebenfalls nach vorn orientiert. Der buschige Schwanz hat etwa ein Drittel der Kopf-Rumpf-Länge. Körpergrößen und Gewichte von Wölfen sind aufgrund des ausgedehnten Verbreitungsgebietes sehr unterschiedlich und folgen teilweise der Bergmannschen Regel. Wölfe erreichen in der Regel eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,0 bis 1,6 Metern, die Schwanzlänge beträgt 33 bis 55 Zentimeter, das Gewicht 28 bis 40 Kilogramm. Die Hinterfußlänge erreicht 20 bis 25 Zentimeter, die Ohrlänge 9 bis 12 Zentimeter. Die größten Wölfe leben in den Waldzonen Lettlands, Weißrusslands, Alaskas und Kanadas; ihre Schulterhöhe beträgt etwa 80 Zentimeter. Diese Wölfe können bis zu 80 Kilogramm wiegen. Die kleinsten Wölfe leben im Vorderen Orient und auf der Arabischen Halbinsel; ihre Kopf-Rumpf-Länge beträgt etwa 80 Zentimeter bei einem Gewicht von rund 20 Kilogramm und einer Schwanzlänge von etwa 29 Zentimetern. Die Weibchen sind um 2 bis 12 Prozent kleiner als die Rüden und 20 bis 25 Prozent leichter. Mitteleuropäische Wölfe liegen zwischen diesen Extremen. Männliche polnische Wölfe aus dem Białowieża-Urwald hatten eine mittlere Kopf-Rumpf-Länge von 119 Zentimetern und eine Schulterhöhe von 70 bis 90 Zentimetern, Weibchen aus demselben Gebiet eine mittlere Kopf-Rumpf-Länge von 111 Zentimetern (Extremwerte: 97 und 124 Zentimeter) und eine Schulterhöhe von 60 bis 80 Zentimetern. Männchen aus dem Südosten Polens wogen 35 bis 67 Kilogramm, Weibchen 27 bis 50 Kilogramm.

Die Färbung ist sehr variabel, es gibt weiße, cremefarbene, gelbliche, rötliche, braune, graue und schwarze Wölfe. In den gemäßigten Zonen Europas und Asiens überwiegen graugelbe oder braungraue Wölfe, die nördlichen Populationen zeigen größere Anteile schwarzer und weißer Tiere. Meist überwiegen dunkle Haare auf dem Rücken und dem Schwanz. Bauch, Beine und Schnauze sind meist deutlich heller gefärbt. Nach genetischen Untersuchungen beruht die schwarze Fellfarbe bei Wölfen auf einer Mutation, die zuerst unter Haushunden auftrat und später in die Wolfspopulation eindrang.

Schädel- und Skelettmerkmale

Canis lupus 05 MWNH 358

Schädel

Der Schädel des Wolfes ist langgezogen, er hat eine Gesamtlänge von etwa 21 bis 25 Zentimetern und ist damit länger als der Schädel jeder anderen Art der Hunde. Die Augen sitzen in einem Winkel von 40 bis 45° im Schädel, beim Haushund beträgt dieser Augenwinkel mehr als 50 bis 60°. Das Nasenbein ist über die gesamte Länge leicht eingedellt. Der Wolf besitzt wie alle Hunde pro Oberkieferhälfte drei Schneidezähne (Incisivi), einen Eckzahn (Caninus), vier Vorbackenzähne (Praemolares) und zwei Backenzähne (Molares) sowie pro Unterkieferhälfte drei Schneidezähne, einen Eckzahn, vier Vorbackenzähne, aber drei Backenzähne. Insgesamt haben Wölfe somit 42 Zähne. Der Prämolar P4 hat eine Länge von mehr als 20 Millimetern, er wird Reißzahn genannt. Der Molar M2 hat eine Gesamtfläche von mehr als 100 mm2, die von keiner anderen Hundeart erreicht wird. Wie alle Hunde besitzt auch der Wolf einen Penisknochen (Baculum). Dieser ist spitz zulaufend und hat eine durchgehende Kerbe.

Unterschiede zum Haushund

Haushunde sind domestizierte Formen des Wolfes und gehören daher ebenso wie der Dingo der gleichen Art (Canis lupus) an. Die Unterscheidung von Wölfen und Haushunden ist zumeist anhand einiger charakteristischer Merkmale möglich, wobei das Ausmaß der Unterschiede je nach Hunderasse stark variiert. Die Schnauze ist bei Haushunden in der Regel kürzer als beim Wolf. Wölfe haben häufig einen hellen Fleck über den Augen, helle Wangen und eine weißliche Halsvorderseite; oft tragen sie auf dem Rücken einen dunklen Sattelfleck. Die Augen sind gelb bis gelbgrün und stehen schräg. Die stets aufrechten Ohren sind in der Regel kleiner als die von Haushunden. Bedingt durch die im Vergleich zum Haushund längeren Beine entspricht der Körperumriss im Profil (ohne Kopf, Hals und Schwanz) näherungsweise einem Quadrat; der Körperumriss von Haushunden entspricht dagegen einem Rechteck, das länger ist als hoch. Wölfe lassen ihren Schwanz in der Ruhe meist nach unten hängen, Haushunde tragen ihn häufig nach oben oder eingerollt. In einigen Fällen ist allerdings nur mit einer DNA-Analyse zweifelsfrei festzustellen, ob ein Individuum ein Wolf ist, ein Haushund, oder eine Mischform mit Vorfahren von beiden Seiten.

Morphologische und anatomische Unterschiede

Wölfe haben eine Violdrüse an der Schwanzoberseite, die bei vielen Haushunden fehlt oder verkümmert auftritt, bei anderen aber ein weites Drüsenfeld bildet. Insbesondere am Schädel lassen sich zahlreiche Unterschiede zwischen Wolf und Haushund feststellen; dies betrifft unter anderem die Form der Augenhöhle, die Ansatzstellen der Ohrmuschel, des Praesphenoid, des Basis vomerus, der Fissura petrobasialis sowie die Form des Unterkiefers und die Anordnung der Schneidezähne im Unterkiefer.

Weitere Unterschiede

Weibliche Wölfe werden nur einmal im Jahr fruchtbar, sie sind monoöstrisch, Haushunde bis zu zweimal, sie sind diöstrisch. Männliche Wölfe produzieren nur zur Paarungszeit im Winter und zeitigen Frühjahr fortpflanzungsfähige Spermien. Haushundrüden sind dagegen im Prinzip jederzeit fortpflanzungsfähig. Da die Pfotenabdrücke mit den fünfteiligen Ballen ähnlich und anhand der Größe nicht zweifelsfrei unterscheidbar sind, werden Fährten oft anhand ihres Verlaufs zugeordnet. Wölfe setzen im Schnee ihre Hinterpfoten in die Abdrücke der Vorderpfoten – sie schnüren –, im Rudel laufen sie oft hintereinander und setzen ihre Pfoten in die Abdrücke des Vorderwolfes. Dann entsteht der Eindruck, dass man der Spur eines einzelnen Wolfes folgt, bis sich die Fährte plötzlich in mehrere Individualfährten aufteilt. Der Verlauf einer Wolfsfährte ist zudem oftmals über hunderte Meter geradlinig und zielorientiert, während für Hunde das Umherlaufen und Abweichen typisch ist.

Verbreitung und Lebensraum

Leefgebied wolf2

Lebensraum der Wölfe (Rot= Historisch. Grün=Heute)

Der Wolf war bis zur Entwicklung von Land- und Weidewirtschaft das am weitesten verbreitete Landsäugetier der Erde. Er war in ganz Europa und Asien sowie in Nordamerika beheimatet. In weiten Teilen dieses einst riesigen Verbreitungsgebietes, besonders im westlichen Europa und in Nordamerika, wurde die Art durch menschliche Verfolgung ausgerottet. In Osteuropa, auf dem Balkan, in Kanada, Sibirien, der Mongolei und zu einem geringeren Grade dem Iran gibt es noch größere zusammenhängende Populationen. Ansonsten ist der Wolf heute nur in isolierten Beständen (manche umfassen weniger als 100 Tiere) anzutreffen. Wölfe bewohnen eine Vielzahl von Habitaten. Ihre hohe Anpassungsfähigkeit lässt sie in der arktischen Tundra ebenso leben wie in den Wüsten Nordamerikas und Zentralasiens. Die meisten Wölfe bewohnen Grasland und Wälder; besiedelt werden auch Feuchtgebiete, Buschland, Kulturland, Felsregionen und Gebirge bis in 2400 Meter Höhe. Wölfe wurden vor allem als Waldtiere bekannt, weil der Mensch sie in großen Teilen des Verbreitungsgebietes frühzeitig aus offeneren Landschaften vertrieben hat.

Lebensweise

Soziale Organisation

Obwohl man auch einzelne Wölfe in der Wildnis antrifft, ist die normale Sozialordnung des Wolfes das Rudel. Das Wolfsrudel besteht im Regelfall aus dem Elternpaar und dessen Nachkommen, es handelt sich also um eine Familie. Wölfe werden erst mit zwei Jahren geschlechtsreif (Haushunde schon mit 7 bis 11 Monaten) und verbleiben bis zur Geschlechtsreife bei den Eltern. Die vorjährigen Jungwölfe unterstützen das Elternpaar bei der Aufzucht der neuen Welpen. Unter normalen Bedingungen besteht ein Rudel im Herbst also aus dem Elternpaar, dem Nachwuchs aus dem Vorjahr und dem Nachwuchs aus demselben Jahr. Mit Erreichen der Geschlechtsreife wandern die Jungwölfe in der Regel aus dem elterlichen Territorium ab und suchen sich ein freies Revier, wo sie mit einem auf der Wanderung getroffenen und ebenso ausgewanderten Jungwolf als Partner eine eigene Familie gründen. Die Elterntiere sind grundsätzlich dominant gegenüber ihrem Nachwuchs, Kämpfe um die Rangordnung gibt es daher nicht. Eine Paarung verwandter Tiere findet üblicherweise auch dann nicht statt, wenn keine anderen Sexualpartner zur Verfügung stehen, denn der Rüde verweigert eine solche Paarung. In der Literatur findet sich häufig die Darstellung einer streng hierarchischen Rangordnung mit einem dominanten Alpha-Paar, das in der Regel die Nachkommen des Rudels zeugt, einer Gruppe nachgeordneter Tiere und einem schwachen Tier am Ende der Rangordnung in der Rolle des „Prügelknaben“ oder Omega-Wolfs. Diese Darstellungen sind das Ergebnis der Forschung an Wölfen in Gefangenschaft und keinesfalls auf natürliche Verhältnisse übertragbar. In Gefangenschaft wurden meist Wölfe unterschiedlicher Herkunft oder Familiengruppen zusammengesperrt und gezüchtet. Hier ist weder eine Abwanderung mit Erreichen der Geschlechtsreife noch die (mit der Abwanderung verbundene) Vermeidung von Verpaarungen verwandter Tiere möglich. In diesen in Gefangenschaft gehaltenen Rudeln sind daher Auseinandersetzungen häufig.

Raumorganisation

Wolfsrudel leben im Normalfall in festen Revieren, die sowohl gegen andere Rudel als auch gegen einzelne Artgenossen abgegrenzt und falls nötig auch vehement verteidigt werden; die Reviere benachbarter Rudel überschneiden sich daher meist nur minimal. Die Größe der Reviere wird im Wesentlichen durch die Größe der Beutetierarten und die Zahl der Beutetiere bestimmt. Die durchschnittliche Größe der Reviere variiert daher von Region zu Region stark und reicht von einigen Dutzend bis zu 13.000 Quadratkilometern. Aus Mitteleuropa liegen bisher nur Werte aus Polen vor, dort wurden Reviergrößen zwischen 150 und 350 km² festgestellt,im Białowieża-Wald waren die Reviere von vier Rudeln im Mittel 238 km² groß.Zur Abgrenzung der Reviere werden vor allem Harnmarkierungenbenutzt. Bei ihren Wanderungen durch das Revier setzen Wölfe etwa alle 350 m mit erhobenem Bein Harnmarken ab. Dafür werden markante Objekte wie einzelne Bäume, Sträucher, Steine oder Pfosten ausgesucht. Im Bereich der Reviergrenzen wird besonders intensiv markiert. Als weiteres Mittel zur Reviermarkierung dient das gemeinschaftliche Heulen der Rudelmitglieder. Dieses wird meist von den benachbarten Rudeln beantwortet.

Diese Reviere werden regelmäßig von den Rudelmitgliedern durchwandert; im Białowieża-Wald lag die durchschnittliche, tägliche Laufstrecke der Wölfe von vier Rudeln bei 22,1 km für Weibchen und 27,6 km für Männchen. Pro Tag wurden dabei etwa 9 % des Reviers genutzt, die an aufeinander folgenden Tagen genutzten Revierteile überschnitten sich jeweils nur minimal. Dies dient mit hoher Wahrscheinlichkeit einerseits der Notwendigkeit, möglichst kontinuierlich im gesamten Revier präsent zu sein, um dieses gegen Artgenossen abzugrenzen, zum anderen aber vermutlich auch zur Erhöhung des Jagderfolges, da die Beutetiere auf die längere Anwesenheit der Wölfe mit erhöhter Vorsicht und Ausweichbewegungen reagieren.

Ernährung und Jagdweise

220px-Canis lupus pack surrounding Bison

Ein Wolfsrudel umzingelt einen Amerikanischen Bison

Grundnahrung des Wolfes bilden im größten Teil des Verbreitungsgebietes mittelgroße bis große pflanzenfressende Säugetiere, er nutzt dabei die im jeweiligen Lebensraum dominierenden Arten. Wölfe jagen im Norden ihres Verbreitungsgebietes überwiegend im Rudel vor allem Elche, Rentiere und verschiedene andere Hirscharten. Weiter südlich sind auch Wildschweine und in Gebirgen Wildschafe und Steinböcke eine häufige Beute. Kleinere Säuger wie Hasen, Kaninchen, Wühlmäuse und Lemminge werden ebenfalls häufig erbeutet. In der Nähe des Menschen schlagen sie auch Schafe oder junge Rinder, aber auch Haushunde und Hauskatzen, die selbst Beutegreifer sind. Am Ende einer Nahrungspyramide stehend ist der Wolf ein Spitzenprädator In nahrungsarmen Zeiten frisst der Wolf sowohl Aas als auch Abfälle.

Zur Not sind Wölfe auch Vegetarier.

In Mitteleuropa dominieren Wildschweine und Hirschartige im Nahrungsspektrum. So wurden in der Slowakei

536px-Nahrungszusammensetzung Wolf

Nahrungszusammensetzung der Wölfe

Wildschweine in 45,5 % aller Wolfsexkremente gefunden, zweitwichtigste Beute war dort der Rothirsch (23,3 %), danach folgten Rotfuchs (10,4 %), Haushund (7,9 %) und Reh (5,5 %). Im polnischen Bialowieza konnten Hirschartige (Rothirsch und Reh) im Sommer in 93,1 %, im Winter in 97,0 % aller Exkremente nachgewiesen werden; dort war das Wildschwein im Sommer in 47,7 % aller Exkremente und im Winter in 29,0 % der Exkremente nachweisbar und damit das zweitwichtigste Beutetier.

Die Hauptnahrung der Lausitzer Wölfe besteht aus wildlebenden Huftieren (95 %). Das Reh bildet den Hauptnahrungsbestandteil (53 %), gefolgt von Rothirsch (21 %) und Wildschwein (18 %). Hasenartige, Feldhase und Wildkaninchen, bilden einen Anteil von vier Prozent. Der Anteil von Haustieren (v. a. Schafe) und mittelgroßen Säugern, wie Nutria, Fuchs und Marderhundliegt unter einem Prozent. Kleinsäuger (v. a. Wühlmäuse) wurden als Gelegenheitsbeute nur selten festgestellt. Auch Vögel, Fische und Früchte, meist Äpfel, konnten nachgewiesen werden. Wildschweine werden vor allem im Frühling, wenn Frischlinge eine leichte Beute darstellen, erlegt. Rothirschkälber werden im Sommer bevorzugt. Das Reh wird das ganze Jahr über gleich stark genutzt. Eine Nahrungsauswahl nach dem Alter der Tiere findet nicht statt. Der Anteil der Kitze in der Wolfsnahrung entspricht etwa dem Anteil der Rehkitze am Gesamtbestand der Rehe. Das in den 1970er Jahren eingebürgerte Muffelwild ist im Wolfsgebiet weitgehend verschwunden.

Die Menge an Fleisch, die Wölfe erbeuten und fressen ist abhängig vonverschiedenen Faktoren wie dem Alter, der Größe und vor allem der Größe der Rudel, in denen die Tiere jagen. Dabei konnte in verschiedenen Studien festgestellt werden, dass größere Rudel zwar in der Summe mehr Beutetiere töten als kleinere, die Menge an Fleisch pro Wolf jedoch bei kleineren Rudeln größer ist. Bei Untersuchungen im Yukon-Territorium in Nordkanada töten kleine Wolfsrudel von zwei bis drei Tieren Wapitis und dabei wird Wapitibiomasse von 12,7 bzw. 17,2 Kilogramm pro Tag und Wolf verbraucht, bei mittelgroßen Rudeln von vier bis sieben Tieren 7,2 bzw. 7,6 Kilogramm pro Tag und Wolf und bei großen Rudeln mit mehr als sieben Tieren 4,6 Kilogramm pro Tag und Wolf. Ein wesentlicher Grund für diese Unterschiede stellt die Konkurrenz mit kleineren Raubtieren und anderen potenziellen Aasfressern wie dem Kolkraben (Corvus corax) um die Reste der Beute dar, die bei kleineren Rudeln mit Verlusten für die Wölfe von bis zu 75 % der Beutemasse ungleich größer sind als bei größeren Rudeln, bei denen kaum Verluste vorhanden sind. Auf der Basis der Metabolismusrate braucht ein durchschnittlicher Wolfvon 35 Kilogramm Körpergewicht etwa 13.421 kJ täglich, was einer Menge von etwa 1,74 Kilogramm Beutemasse (Fleisch und andere nutzbare Gewebe) entspricht, in der Wildnis werden 69 % höhere Metabolismusraten angesetzt und die benötigte Beutemenge liegt entsprechend bei etwa 2,8 Kilogramm pro Tag. Nach alternativen Angaben erbeuten freilebende Wölfe nach verschiedenen Untersuchungen täglich eine Beutemenge, die der Masse von 10 bis 21 Prozent ihres Körpergewichtes entspricht. Bei einem mittleren Gewicht

Fortpflanzung

In Mitteleuropa fällt die Paarungszeit in den Spätwinter und das zeitige Frühjahr von Ende Januar bis Anfang März. Weibchen sind jeweils etwa 7 Tage lang empfängnisbereit. Wie bei vielen Hundeartigen wird die Paarung durch das sogenannte „Hängen“ abgeschlossen, wobei der angeschwollene Penis des Männchens noch bis zu 30 Minuten lang in der Vagina des Weibchens gehalten wird. Die Tragzeit wird je nach Autor mit 62 bis 64 oder 62 bis 75 Tagen angegeben. Vor der Geburt der Jungen wird im Normalfall eine Erdhöhle gegraben oder von anderen Säugern übernommen und vergrößert. Die Höhlen haben ein oder zwei Eingänge. Von diesen führt ein Gang in die große Kammer. Etwa drei Wochen vor der Geburt verlässt das tragende Weibchen die Höhlenumgebung meist nicht mehr.Die Geburt der Jungen erfolgt in der Höhle. In einem Wurf befinden sich ein bis zwölf, in der Regel vier bis sechs Welpen. Die frisch geborenen, noch blinden und tauben Welpen wiegen 300 bis 500 g und haben ein feines, dunkles Fell. Die Augen öffnen sich nach 11 bis 15 Tagen, die Welpen können nun auch laufen, knurren sowie kauen. Auch die ersten Zähne sind erkennbar. Etwa um den 20. Tag beginnen die Jungen Laute wahrzunehmen, verlassen erstmals die Höhle und beginnen mit den Geschwistern und älteren Familienmitgliedern zu spielen. Ab etwa diesem Alter können die Welpen auch feste Nahrung zu sich nehmen, sie werden jedoch noch bis zum Alter von 6 bis 8 Wochen gesäugt. Die mit Nahrung zurückkehrenden Rudelmitglieder werden von den Welpen am Maul beschnuppert und deren Schnauze mit der eigenen Schnauze umklammert, bis sie Nahrung auswürgen. In der 16. bis 20. Lebenswoche wachsen die festen Zähne, nach etwa einem Jahr ist das Skelettwachstum abgeschlossen.

Alter und Sterblichkeit

Man geht bei freilebenden Wölfen von einem erreichbaren Höchstlebensalter von 10 bis 13 Jahren aus, dies ergaben langjährige Untersuchungen in Minnesota. In Gefangenschaft können sie bis zu 16 oder 17 Jahre alt werden. Die Mortalität ist hoch, vor allem innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Natürliche Sterblichkeitsfaktoren sind, neben Krankheiten wie Tollwut, Hundestaupe, Parvovirose, Räude und Borreliose, in hohem Maße Verhungern und Verletzungen. Populationen, die mit Menschen Kontakt haben, sind vor allem durch diese bedroht, hier sind die Sterblichkeitsfaktoren Jagd, Vergiftung und Verkehrsunfälle.

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